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Morgen in der Welt

 
Vielleicht habt Ihr Frischluftis gestern Abend die Sendung "Report", denke ich, im ORF-Programm gesehen. Da hat man uns wieder einen Abenteuer-Beitrag zu Bergführern und Lawinen serviert. Ist ja schön opportun bei viel Schnee, einem langen Winter die Entscheidungsfreiheit, fast wäre ich versucht die Sorglosigkeit zu schreiben, von Bergführern zu hinterfragen. In Innsbruck steht nämlich wieder einer jener, im Report, von Lawinen-"Papst" Werner Munter als "Halbgott" bezeichneter Bergführer vor Gericht. Er war mit US-Amerikanern und Kanadiern irgendwo in Tirol unterwegs und ist trotz Lawinen-Warnung in einen Hang eingefahren, der prompt auch auslöste und die Gäste unter sich begrub. Bis auf einen Teilnehmer waren alle tot.
ChamonixRochefortgrat
Sind Bergführer Halbgötter, frag ich Euch? Sind Sie in ihrem Metier besser oder schlechter als die Halbgötter anderswo? Ärzte, Rechtsanwälte, etc. überall sind Halbgötter. Im ORF sitzen Halbgötter vor, hinter und neben den Kameras. Sie entscheiden auf ihre Art und Weise über Leben und Sterben.
Bergführer tun wie Halbgötter und sind sicher routinebedingt sorglos. Aber das tun andere Berufsstände nicht minder. Und das kann genauso gefährlich sein wie am Berg.
lg:panda sherpa

Der Winter zieht sich, nicht? Nein, ist meine Meinung. Von mir es kann es noch ein paar Monate Schnee geben und so frisch bleiben wie es derzeit ist. Ich hab den Winter noch nicht so ganz ausgekostet. Aber glücklicherweise hab ich ja vielleicht noch das tollste Winter-Wochenende im April vor mir. Da darf ich endlich mal zum Arlberg und dort die Hänge befahren. Yesssss! Knurr. Bis dahin stehen noch ordentlich viele Winter-Sessions bevor. Kommendes Wochenende in der Steiermark. Danach eine Touren-Vorbereitung und wenn alles glatt geht danach zwei Schneeschuh-Wochenenden, die ich führen werde. Hängt vom Interesse ab.
Veitsch
Dieser Schnappschuss stammt vom vergangenen Wochenende. Männer-Runde in der Veitsch, Styria. Auf dem Bild seht ihr Old-School-Skier. Von links nach rechts: Albert, Werner (sind Brüder; Werner is my new Schwager und somit haben sich Albert und ich verwandt), Michl (ein Freund von Werner), Panda Sherpa (Victory-Zeichen, da ich kurz zuvor mit den Ski auf das Graf-Meran-Haus gelatscht bin und im Nebel bei ganz wenig Sicht die Süd-Steilflanke der Hohen Veitsch quasi den orografisch linken Rand der Schallerrinne abgefahren bin) und Björn (ein böriger Schwöde der nach zehn Jahren wieder auf den Skiern stand und sich gleich mutig mit Carving-Techniken auseinanderzusetzen hatte). Lustig hatten wirs auf dem Scheikl-Haus.
lg:panda sherpa

Engelberg_1
"Abenteuer ist für jeden etwas Anderes, zutiefst Subjetives. Nach meiner Sicht gehören zum Abenteuer die Natur und trotz einiger `spektakulärer Alleingänge´ das Team mit einem gemeinsamen Ziel". Das schreibt Michael Vogeley in der noch aktuellen Ausgabe Trekker´s World auf Seite 21 zum Thema "Abenteuer".
Er stellt eine Analyse an und verweist auf Psychologen und "manche Kulturkritiker", die die "Lust am Abenteuer als pervertierten Auswuchs einer übersättigten Konsumgesellschaft abtun. Doch der Drang zum Ausbrechen ist eine urmenschliche Eigenschaft". Ich frage mich: Hat Ausbrechen aus der Konsumgesellschaft etwas mit Abenteuer zu tun? Das klingt für mich nach Aussteigen. Sind Ausstiege aus den gewohnten Bahnen immer Abenteuer. Anfangs vielleicht und später verkommen sie zur Gewohnheit, meine ich. Dann ist das Abenteuer weg. Vogeley definiert: "Abenteuerlust ist die Suche nach purem Leben, nach selbst bestimmtem Erleben und der Befriedigung der Neugierde. Auch beinhaltet sie Pioniergeist, der in unserer Airbag-Welt zunehmende seltener gefordert wird." Ja es ist Neugierde, die in Erleben und damit Leben gipfelt. Ob es das pure Leben immer ist, daran zweifle ich. Zumindest stelle ich dies als Hypothese in Streit.
In weiterer Folge verweist der Autor auf Nansen, Amundsen, Hedin, Shackleton, etc. Forscher, deren Neugierde sie zu Abenteurer machte. Ein Abenteurer muss aber nicht zwangsläufig ein Forscher sein oder zum Forscher werden. Schließt das Eine das Andere aus oder nicht?
lg panda sherpa

Der Unterberg hinter dem Piestingtal wurde für Irene, Michael, Angelika, Jasmin und Elke zum Taufbecken ihrer ersten Schneeschuh-Erfahrungen. Ich durfte den Taufpaten spielen und die Natur die Priesterin, die mit den fünf "Freshman" den Schneeschuh-Bund versuchte einzugehen. Dafür hatte sie strahlenden Sonnenschein, wunderbaren blauen Himmel, zartweissen Schnee, milde Jännerluft, appetitsteigernde An- und Abstiege aufgeboten. Und sie haben sich wacker geschlagen.
Erste_1
Hier sehen wir sie – Irene, Michael, Angelika, Jasmin, Elke (v.l.n.r.) am Gipfel des Unterberg nach 632 Höhenmeter und rund zweieinhalb Stunden Gehzeit. Das Lachen und Lächeln in ihren Gesichtern ist echt echt. Bei so einem Traumtag. Fernab vom Büro. Und wie sie sich gespielt haben mit ihren Schneeschuhen. Sie gingen so als ob sie bereits an steilen Strassenstücken der Stadt Wien heimlich geübt hätten.
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Der Aufstieg hat sich in vielerlei Hinsicht gelohnt. Unter anderem auch wegen der Perspektive. Der obige Blick zeigt das Panorama vom Gipfel Richtung Westen. Es gippelt, es göllert, es ötschert und hochkart ganz zart und weit hinten. Der Aufstieg hat sich aber auch gelohnt, wegen des anschließenden Abstiegs zum Unterberg Schutzhaus. Da konnten wir im weichen Schnee rutschen, schlittern und wurden von magischen Kräften wie Hunger oder Durst talwärst gezogen.
Der boarische Wirt auf der Hütte hatte seine Freude mit uns. Gegessen und getrunken haben wir mit einem Appetit, der nur von den zahllosen, sonnengefärbten Pensionisten übertroffen wurde. Zum endgültigen Abstieg führte ich die "fünf Freunde" quer durch die verschneiten Wälder. Damit sie nach dem eher unattraktiven Aufstieg auf der Skipiste erleben konnten wie reizvoll Schneeschuh-Wanderungen sind, wenn man relativ sorglos am weichen Untergrund durch freies Gelände zu Tal gelangt.
Wir hatten auf jeden Fall Spass und ich durfte mich an glücklichen, wettergefrischten Gesichtern am Tagesende freuen.
Sayonara:panda sherpa

Mammut-Joppe
(©mammut)
Der Schweizer Ausrüster hat für Skitourengeher und Freerider Sicherheitstipps. Im Zuge der Mammut Safety Days könnt ihr von Berg- und Skiführern lernen wie Ihr Euch sicher im unpräparierten Gelände bewegt.
Und weil Lernen manchmal weh tun muss, damit es auch wirkt, kostet die jeweils zwei Tag 149,- Euro. Dafür ist da Halbpension und "leider" eine Testausrüstung von Mammut integriert.
Die Halbpension ist ein wichtiges Detail, da Ihr für die Mammut Safety Days nach Garmisch-Partenkirchen (Skitouring) und Mittelwald (Freeriding) fahren müsst.
Das ist auch ganz einfach: Von Innsbruck rauf nach Seefeld und durch nach Garmisch und Mittenwald. Könnt Ihr gar nicht verfehlen. Für uns Karpaten-Trapper also Ostösterreicher ist auf jeden Fall weit.
Die Termine noch: 18./19.2. od. 4./5.3. od. 25./26.3. stehen Skitouren und am 4./5.2. od. 25./26.2. und 11./12.3. steht Freeriden am Programm.

Schön war´s, sehr schön. Das Wochenende meine ich. Und die Tour auf den Großen Sonnleitstein. Der 1639 Meter hohe Gipfel liegt hinter der Schneealpe (nordöstlich davonb) und der Rax (nordwestlich davon) und südöstlich von Gippel und Göller. Er ist über Naßwald aus zu erreichen. Die Tour beginnt in Hinternaßwald. Vom Parkplatz aus folgt ihr der Straße und wendet Euch dann rechts hangwärts. Die Beschilderung machts einfach. Ihr kommt an eine "Kreuzung". Links führt der Weg über den Kaisersteig und Ameiswiese Richtung Sonnleitstein. Gerade aus führt der Franz-Jonas-Steig durch den Oselgraben bergan. Zur jetzigen Zeit ist der Weg über die Ameiswiese zu empfehlen. Mit Tourenski oder Schneeschuhen zieht der Weg dann stetig in die Höhe. Samstag war ein Traumwetter dafür. Die Sonne grinste herab und knackige Temperaturen (Hinternaßwald minus 11,5 und dann steigend) begleiteten mich.
Ihr kommt an einem Forsthaus vorbei und könnt etweder die Diretissima auf den Glatzerten Kogel mit anschließender Gratwanderung oder in einem schönen weiten Rechtsbogen Richtung Sonnleitstein nehmen.
Ich hab mir die Diretissima gegeben. Die Gratwanderung hat mich für den vorherigen zähen Anstieg entschädigt. Man kommt dann an ein Steilaufschwung, der mit Unterbrechungen aus dem Westen zum Gipfel hinzieht. Dort hab ich mir eine Kletterei im zweiten Schwierigkeitsgrad gegeben und bin nach zweieinhalb Stunden auf den Gipfel gelangt.
Der Nordwind hat mich aber bald runtergetrieben. Abgestiegen bin ich dann auf den Plutschenboden. Auch die direkte und nicht den markierten Weg. Unten bin ich dann nach links über die wunderschöne Alm zum Franz-Jonas-Steig gequert. Mit den Schneeschuhen wunderbar zu gehen. Den Steig hab ich dann ebenfalls im direkten Abstieg genommen. Das geht gut und macht enorm viel Spass. Knapp vor dem Ende oberhalb einer Wildtierfütterung wirds dann ein wenig resch. Der Steig verliert sich in einem dicht bewachsenen Waldstück. Ist ein wenig eine Schlieferei. Nach der Fütterungsstelle mündet der Steig unmittelbar in die vorhin erwähnte Kreuzung und Ihr seid sofort in Hinternaßwald.
Für den Abstieg benötigte ich knapp 1,5 Stunden. Ich kann Euch die Tour empfehlen. Keine Menschenseele war zu treffen. Das Panorama vom Großen Sonnleitstein war traumhaft.
Auch würde ich die Tour, wenn im Winter, mit Schneeschuhen empfehlen. Ist aber eine Fortgeschrittenen-Tour, da sehr viele Steil-Passagen, im Aufstieg wie im Abstieg, zu bewältigen sind. Schneeschuhe wie jene von Tubbs oder Redfeather also all jene mit bespannten Alurahmen sind, bei Schneeverhältnissen wie sie Samstag herrschten, nicht zu empfehlen. Harte, gefrorene Schneedecke, Bruchharsch und zum Teil ist der Weg von Schüttkegel kleinerer Lawinen bedeckt.
lg:panda sherpa

 

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