Auf der Suche war ich von 6. bis 8. Jänner. Aber nicht alleine. Wir waren zehn Suchende. Reini wusste wo wir unsere Sehnsucht stillen konnten und wies uns den Weg. Danke Reini! Das was wir begehrten und finden wollten, ist auf diesem Bild unten zu sehen.

(visual power by NoNo)
Für mich waren die Funstücke und Aspekte der Begierde: Ruhe, Pulverschnee, Kälte, Licht, Landschaft, Bewegung, Gemeinschaft, die Chance geistig und seelisch zur Ruhe zu kommen, Stress abzuschütteln und Kraft zu tanken. Sehnsuchsthafen war Annaberg nördlich von Mariazell in Niederösterreich. Und Dörfchen war der richtige Ort zur inneren und äusseren Erweiterung.
Der erste Tag, der Freitag, sollte uns in Abänderung des ursprünglichen Programms auf das Hennesteck bringen. Trotz intensiven Spurens und dem Durchdringen von tief verschneitem Unterholz von schwer schneebeladenen Fichten blieb uns ein Gipfelsieg verwehrt. Aber auch das Wetter und die drohende Dunkelheit ließ uns zaudern. Ich bin noch heute überzeugt, das nur ganz wenig unserer kleinen Watschelschar traurig über dieses Tour-Ende waren. Claudia und Brigitte waren es nicht. Das haben beide mir versichert. Beide sind auch ganz eifrige Bergkameradinnen und immer mit vorne dabei.

(visual power by NoNo)
Der zweite Tag führte uns von Annaberg über die Postalm zur Annaberger Hütte. Am Tirolerkogel war uns ein traumhafter Rundumblick in alle Windrichtungen gewährt. Dort oben lachte uns die Sonne, fröstelte uns ein frischer Nordwest-Wind und zusammen polierten sie uns das Panorma von Ötscher über Hochkar, Gippel, Göller und bis Muckenkogel und Türnitzer Höger reichend. Unter der Himmelskuppel zogen wir in unserer und in vorhandener Spur und strebten dem höchsten Punkt zu.

(visual power by NoNo)
Am Tirolerkogel neben der Annaberger Hütte konnten wir endlich gipfeln. Der höchste Punkt, cool! Auch wenn wir ca. 1.400 Meter hoch waren. Bin mir aber jetzt nicht ganz sicher ob das stimmt. Auf jeden Fall ließen wir uns für das Bild ordentlich vom Wind durchfegen.

(visual power by NoNo)
Glücklicherweis ist das Annaberger Haus nicht einmal einen Katzensprung entfernt vom Gipfelkreuz. Sie sollte unser Zuflucht sein. Wir fanden uns zu einer ausgedehnten, gemütlichen Pause zusammen. Die Wärme in der Hütte und das kräftige Licht rund um die Hütte, die das Innere in gleissende Helligkeit tauchte, waren keine Argumente für einen Aufbruch. Wir wollten und mussten. Der längste Teil des Weges lag noch vor uns.

(visual power by NoNo)
Wir watschelten eine der klassischen, niederösterreichischen Skitouren. Von der Annaberger Hütte Richtung Nordosten und bogen vor der Kalten Kuchl, einer Alm, nach links ins Sterngassl. Ein toller Abgang mit Schneeschuhen. Gemächliche Aufstiege folgten und eine unvergleichlich schöne Landschaft. Unterwegs wollten wir wissen wie hoch wir über den Almböden wir gingen: wir massen an einer Stelle 1,30 Meter. Norberts Neugierde nach gefrorenem Gras war so groß, dass er sich ein Loch in die decke Schneedecke grub. Der fein gepresste Schnee machte eine schnelle Buddelei möglich. Und fluggs war Norbert auch schon in seine Schneegrube gesprungen. Er ist heute nicht mehr dort. Er konnte sich selbst befreien.

(visual power by NoNo)
Die lange Tour endete in Türnitz. Als Schlussüberraschung wollte Reini mit uns Stachldrahtzäune springen. Zwei Zäune haben wir uns gegeben. In der Dunkelheit kehrten wir mit einem angemieteten Taxi-Bus nach Annaberg zurück. Und wir halluzinierten schon das Highlight der drei Tage, das Ritter-Essen herbei. Niemand ahnte die Dimension, die der Fleisch-Berg, der abends auf den Tisch kam, annahm. Es war riesig und wir haben zwar wacker zugeschlagen und uns die Wänste gefüllt. Die Stelze, gut versteckt im Fleischberg-Inneren war dann zum Leidwesen mancher noch übrig.

(visual power by NoNo)
Die Kalorien, die wir uns Samstagabend zuführten, watschelten wir uns am Sonntag doch wieder ein wenig aus dem Körper.
Ein unvergessliches Wochenende. Atmosphäre, Bühne und Gruppe harmonierten ausgezeichnet.
Liebe Grüsse
Panda Sherpa

(visual power by NoNo)
Für mich waren die Funstücke und Aspekte der Begierde: Ruhe, Pulverschnee, Kälte, Licht, Landschaft, Bewegung, Gemeinschaft, die Chance geistig und seelisch zur Ruhe zu kommen, Stress abzuschütteln und Kraft zu tanken. Sehnsuchsthafen war Annaberg nördlich von Mariazell in Niederösterreich. Und Dörfchen war der richtige Ort zur inneren und äusseren Erweiterung.
Der erste Tag, der Freitag, sollte uns in Abänderung des ursprünglichen Programms auf das Hennesteck bringen. Trotz intensiven Spurens und dem Durchdringen von tief verschneitem Unterholz von schwer schneebeladenen Fichten blieb uns ein Gipfelsieg verwehrt. Aber auch das Wetter und die drohende Dunkelheit ließ uns zaudern. Ich bin noch heute überzeugt, das nur ganz wenig unserer kleinen Watschelschar traurig über dieses Tour-Ende waren. Claudia und Brigitte waren es nicht. Das haben beide mir versichert. Beide sind auch ganz eifrige Bergkameradinnen und immer mit vorne dabei.

(visual power by NoNo)
Der zweite Tag führte uns von Annaberg über die Postalm zur Annaberger Hütte. Am Tirolerkogel war uns ein traumhafter Rundumblick in alle Windrichtungen gewährt. Dort oben lachte uns die Sonne, fröstelte uns ein frischer Nordwest-Wind und zusammen polierten sie uns das Panorma von Ötscher über Hochkar, Gippel, Göller und bis Muckenkogel und Türnitzer Höger reichend. Unter der Himmelskuppel zogen wir in unserer und in vorhandener Spur und strebten dem höchsten Punkt zu.

(visual power by NoNo)
Am Tirolerkogel neben der Annaberger Hütte konnten wir endlich gipfeln. Der höchste Punkt, cool! Auch wenn wir ca. 1.400 Meter hoch waren. Bin mir aber jetzt nicht ganz sicher ob das stimmt. Auf jeden Fall ließen wir uns für das Bild ordentlich vom Wind durchfegen.

(visual power by NoNo)
Glücklicherweis ist das Annaberger Haus nicht einmal einen Katzensprung entfernt vom Gipfelkreuz. Sie sollte unser Zuflucht sein. Wir fanden uns zu einer ausgedehnten, gemütlichen Pause zusammen. Die Wärme in der Hütte und das kräftige Licht rund um die Hütte, die das Innere in gleissende Helligkeit tauchte, waren keine Argumente für einen Aufbruch. Wir wollten und mussten. Der längste Teil des Weges lag noch vor uns.

(visual power by NoNo)
Wir watschelten eine der klassischen, niederösterreichischen Skitouren. Von der Annaberger Hütte Richtung Nordosten und bogen vor der Kalten Kuchl, einer Alm, nach links ins Sterngassl. Ein toller Abgang mit Schneeschuhen. Gemächliche Aufstiege folgten und eine unvergleichlich schöne Landschaft. Unterwegs wollten wir wissen wie hoch wir über den Almböden wir gingen: wir massen an einer Stelle 1,30 Meter. Norberts Neugierde nach gefrorenem Gras war so groß, dass er sich ein Loch in die decke Schneedecke grub. Der fein gepresste Schnee machte eine schnelle Buddelei möglich. Und fluggs war Norbert auch schon in seine Schneegrube gesprungen. Er ist heute nicht mehr dort. Er konnte sich selbst befreien.

(visual power by NoNo)
Die lange Tour endete in Türnitz. Als Schlussüberraschung wollte Reini mit uns Stachldrahtzäune springen. Zwei Zäune haben wir uns gegeben. In der Dunkelheit kehrten wir mit einem angemieteten Taxi-Bus nach Annaberg zurück. Und wir halluzinierten schon das Highlight der drei Tage, das Ritter-Essen herbei. Niemand ahnte die Dimension, die der Fleisch-Berg, der abends auf den Tisch kam, annahm. Es war riesig und wir haben zwar wacker zugeschlagen und uns die Wänste gefüllt. Die Stelze, gut versteckt im Fleischberg-Inneren war dann zum Leidwesen mancher noch übrig.

(visual power by NoNo)
Die Kalorien, die wir uns Samstagabend zuführten, watschelten wir uns am Sonntag doch wieder ein wenig aus dem Körper.
Ein unvergessliches Wochenende. Atmosphäre, Bühne und Gruppe harmonierten ausgezeichnet.
Liebe Grüsse
Panda Sherpa
running tom - am Donnerstag, 19. Januar 2006, 17:43
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Salve Frischluftis!
bergundsteig 4/05 ist soeben erschienen. Du kennst die Zeitschrift nicht? Dabei handelt es sich um DIE Zeitschrift für Risikomanagement im Bergsport. Heisse Empfehlung! Du erfährst in jedem Heft wie Du ein bisschen besser Gefahren für Dich bei Deinem bevorzugten Bergsport einschätzen lernst. Ausgenommen Du ignorierst Risiken gerne! In der aktuellen Ausgabe kannst Du die "akte kuno k." kennenlernen und wie Du es vom Lawinenkegel ins Gefängnis schaffst und welche rechtlichen Zorres mit dem Auslösen eines Schneebretts verbunden sein können. Werner Munter analysiert anschließend die strafrechtliche Beurteilung von Lawinenunfällen. Fortsetzung findet sich im Artikel von Norbert Zobl der "das schneebrett" beschreibt. Der Lawinenreport 2004/05 gehört zur ebenfalls ganz dem Schnee gewidmeten Ausgabe von bergundsteigen.
Falls Du die Story von Urs Odermatt noch nicht kennst, kannst Du sie hier nochmals nachlesen. Odermatt war auf eine mächtige Eissäule geklettert, die es sich nicht nehmen ließ just zu dem Zeitpunkt zu bersten als er ziemlich weit oben auf ihr kletterte. Wie er es schaffte umgeben von Tonnen von Eis zu überleben, ist erstens eine spannende Geschichte und zweitens ein Lehrstück punkte Einschätzung von Iceclimbs.
Also besorg Dir oder abonnierst Euch bergundsteigen – im Web unter www.bergundsteigen.at erreichbar. Tuts die Inhalte nicht nur lesen sondern studieren! Profis unterscheiden sich durch ihr Wissen von Doofies. Und wie wir wissen verunfallen Doofies draussen aus anderen Gründen als Profis. Letztere machen Routinefehler währende die anderen wegen fehlendem Wissen und Selbstüberschätzung ungeplant ihre Touren in Rettungshubschraubern beenden.
Hang loose!
Euer Panda Sherpa
running tom - am Samstag, 14. Januar 2006, 14:07
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Ein Aufruf zur Anarchie war der ursprüngliche Impuls für diesen Eintrag. Aber nichts Umstürzlerisches und Rechtsstaatgefährdendes soll hier stehen. Darum gehts gar nicht! Aber es geht schon ein wenig darum sich Outdoor-Sport nicht madig machen zu lassen. In den letzten Wochen und Monten häufen sich – vor allem aus Ritzen und Nischen traditioneller Medien triefend – Berichte und Kommentare zu Skitouren im speziellen und Outdoor-Sport im allgemeinen.
In den heutigen Salzburger Nachrichten, auf Seite Drei, wird eine Standpunkt-Analyse unter dem Titel "Das Ende der Freiheit" angestellt. Der Autor streift das Thema Klettern und Bergsteigen um dann Richtung Skitouren zu schwenken. Er wirft ein Lichtlein auf die Reibungspunkte die diese Sportarten erzeugen.

(©www.maropublic.net)
Was brachte Skitouren so ins Gerede? Meiner Ansicht sind es diejenigen Tourengeher, die es sich leicht machen und präparierte Pisten zum Aufstieg nehmen. Das gab´s früher nicht in dem Ausmaß und in der Auffälligkeit. Das liegt einerseits in der Verbreiterung der Sportart als auch in einer gerüttelten Dümmlichkeit bei der Tour-Auswahl. Ich bin überzeugt, Skitouren wollen jene Menschen gehen, die den Tortouren auf den Mallorca-on-Snow-Pisten entgehen wollen. Ruhe, Naturerleben, Bewegung, etc. sind doch die Gründe für eine Tour. Alpinistische Fähigkeiten zu erwerben und sich in Regionen und natürlich auch in persönliche Grenzbereiche sich vorzuwagen sind selbstverständliche weitere Gründe dafür.
Aber für den Einstieg in das Tourengehen gibt es doch Dutzende Routen, die im Verborgenen und fernab des kommerziellen Gierblicks von Liftbetreibern liegen.
An dieser Stelle doch noch Anarchie:
Ich fordere alle Tourengeher auf präparierte Pisten des Tags und der Nacht zu meiden! Seid keine Faulsäcke und plant Eure Touren ordentlich und nehmt Euch Zeit dafür. Niemand braucht präparierte Pisten. Anfänger sucht Euch einen Dodel-Hügel oder eine verschneite Forststrasse zum Aufstieg und zur Abfahrt! Davon gibts so viele wie Ihr Euch gar nicht vorstellen könnt. Auf guten Karten findet Ihr die auch.
Auf jeden Fall soll die Gerlitzen in Kärnten boykottiert werden. Die fünf Euro, die für die Tourenkarte verrechnet werden, fehlen halt der Gastronomie dann.
Und jetzt wieder die Normalie:
Es geht trotz allem auch darum Besitzrechte zu respektieren. Es geht trotz allem auch darum Wild- und Baumbestand zu schützen! Es geht einfach darum mit dem Hirn hinaus zu gehen. Denn der Kopf ist der beste Schutz vor Gefahren und auch der Garant dafür, dass wir noch länger unseren Interessen nachgehen können.
Ich bin für Regeln. Aber nur mit Maß und Ziel. Wenn wir jetzt über die Stränge schlagen, wird unsere Spielraum sehr beschnitten. Das will ich nicht und Ihr vermute ich auch nicht! Schauen wir uns gegenseitig, wegen der aus der Ausübung von Outdoor-Sport resultierenden grundsätzlichen Vertrautheit, auf die Hände und Füsse.
Nur gemeinsam schaffen wir uns unsere Freiheit, die dann zu Ende ist wenn wir nicht selbst diszipliniert sind.
Das Ende der Freiheit ist nicht gekommen, weil einerseits die angesprochene Freiheit ohnehin fragwürdig ist, da man sich, nur weil man etwas nicht weiß, in Freiheit wähnt und weil immer noch selbstregulierende Kräfte im Spiel darum in Gang sind.
Ski free, climb free and do the right things!
Panda Sherpa
In den heutigen Salzburger Nachrichten, auf Seite Drei, wird eine Standpunkt-Analyse unter dem Titel "Das Ende der Freiheit" angestellt. Der Autor streift das Thema Klettern und Bergsteigen um dann Richtung Skitouren zu schwenken. Er wirft ein Lichtlein auf die Reibungspunkte die diese Sportarten erzeugen.

(©www.maropublic.net)
Was brachte Skitouren so ins Gerede? Meiner Ansicht sind es diejenigen Tourengeher, die es sich leicht machen und präparierte Pisten zum Aufstieg nehmen. Das gab´s früher nicht in dem Ausmaß und in der Auffälligkeit. Das liegt einerseits in der Verbreiterung der Sportart als auch in einer gerüttelten Dümmlichkeit bei der Tour-Auswahl. Ich bin überzeugt, Skitouren wollen jene Menschen gehen, die den Tortouren auf den Mallorca-on-Snow-Pisten entgehen wollen. Ruhe, Naturerleben, Bewegung, etc. sind doch die Gründe für eine Tour. Alpinistische Fähigkeiten zu erwerben und sich in Regionen und natürlich auch in persönliche Grenzbereiche sich vorzuwagen sind selbstverständliche weitere Gründe dafür.
Aber für den Einstieg in das Tourengehen gibt es doch Dutzende Routen, die im Verborgenen und fernab des kommerziellen Gierblicks von Liftbetreibern liegen.
An dieser Stelle doch noch Anarchie:
Ich fordere alle Tourengeher auf präparierte Pisten des Tags und der Nacht zu meiden! Seid keine Faulsäcke und plant Eure Touren ordentlich und nehmt Euch Zeit dafür. Niemand braucht präparierte Pisten. Anfänger sucht Euch einen Dodel-Hügel oder eine verschneite Forststrasse zum Aufstieg und zur Abfahrt! Davon gibts so viele wie Ihr Euch gar nicht vorstellen könnt. Auf guten Karten findet Ihr die auch.
Auf jeden Fall soll die Gerlitzen in Kärnten boykottiert werden. Die fünf Euro, die für die Tourenkarte verrechnet werden, fehlen halt der Gastronomie dann.
Und jetzt wieder die Normalie:
Es geht trotz allem auch darum Besitzrechte zu respektieren. Es geht trotz allem auch darum Wild- und Baumbestand zu schützen! Es geht einfach darum mit dem Hirn hinaus zu gehen. Denn der Kopf ist der beste Schutz vor Gefahren und auch der Garant dafür, dass wir noch länger unseren Interessen nachgehen können.
Ich bin für Regeln. Aber nur mit Maß und Ziel. Wenn wir jetzt über die Stränge schlagen, wird unsere Spielraum sehr beschnitten. Das will ich nicht und Ihr vermute ich auch nicht! Schauen wir uns gegenseitig, wegen der aus der Ausübung von Outdoor-Sport resultierenden grundsätzlichen Vertrautheit, auf die Hände und Füsse.
Nur gemeinsam schaffen wir uns unsere Freiheit, die dann zu Ende ist wenn wir nicht selbst diszipliniert sind.
Das Ende der Freiheit ist nicht gekommen, weil einerseits die angesprochene Freiheit ohnehin fragwürdig ist, da man sich, nur weil man etwas nicht weiß, in Freiheit wähnt und weil immer noch selbstregulierende Kräfte im Spiel darum in Gang sind.
Ski free, climb free and do the right things!
Panda Sherpa
running tom - am Donnerstag, 12. Januar 2006, 17:45
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Habt ihrs mitbekommen? Wolfgang Melchior hats zum Südpol geschafft. Per Pedes. Er selbst hat sich vor die Schlitten gespannt und über 900 Kilometer gezogen. Aber wahrscheinlich habt ihr sowieso den Blog auf Antarctica2005.com regelmäßig gelesen oder ihr habt zumindest vergangenen Montag das ORF-Magazin Thema gesehen. Da waren Bilder von Melchiors Abenteuer zu sehen. Puntas Arenas, Patriot Hills, der Südpol und der Heimkehrer waren zu sehen.

(©www.michael-straub.ch)
Er erzählte dabei, dass es jahrelanger Vorbereitung und exakter Planung bedarf, um ein solches Abenteuer in den Schnee und nicht in den Sand zu setzen. Merken wir uns das! Planung steht ad hoc im krassen Widerspruch zu Abenteuer ist aber doch das Fundament für geglückte Abenteuer. Oder auch verunglückte Abenteuer!
Worüber er nicht explizit gesprochen hat, was ihm aber anzumerken war, war das Feuer für dieses Abenteuer. Trotz technischer Mätzchen und bester Ausrüstung ist die Antarktis, aber nicht nur diese Region, keine Laien-Bühne. Und das ist gut so. Und so soll es auch bleiben! Niemand will Blaguss-Reisegruppen in der Antarktis. Ich zumindest nicht! Auch wenn das bedeutet, das ich niemals einen Fuss auf das ewige Eis der Antarktis setzen werden kann. Macht nichts! Manche Abenteuer sollen einfach im Kopf bleiben oder dort so lange reifen bis man reif dafür ist.
Was mir sowohl im Web wie auch im TV gefehlt hat, ist die Ignoranz gegenüber den anderen Team-Mitgliedern. Das zwei Mannschaften Richtung Südpol aufbrachen war kurz erwähnt worden. Wer die Menschen sind mit denen Melchior zum Pol aufbrach, wurde gefliessentlich unter den Tisch gekehrt. Ein Fehler, wie ich meine. Niemand schafft solche Abenteuer alleine. Schon aus psychischen und seelischen Gründen. Reinhold Messner stellt die die Regel bestätigende Ausnahme dar.
Was mir gefallen hat, war, das ich die Expedition durch den Blog unmittelbarer als sonst miterleben konnte. Im Lesen der Berichte über Amundsens oder Shackeltons Pol-Fahrten konnte ich mir ja nur die Nähe herbeihalluzinieren. Melchiors Pol-Gang war aber, für mich, fast wie im Theater aus geringer Distanz erlebbar.
Ich freue mich auf die nächsten Abenteuer!
Lieben Gruss und Hang Loose
Panda Sherpa

(©www.michael-straub.ch)
Er erzählte dabei, dass es jahrelanger Vorbereitung und exakter Planung bedarf, um ein solches Abenteuer in den Schnee und nicht in den Sand zu setzen. Merken wir uns das! Planung steht ad hoc im krassen Widerspruch zu Abenteuer ist aber doch das Fundament für geglückte Abenteuer. Oder auch verunglückte Abenteuer!
Worüber er nicht explizit gesprochen hat, was ihm aber anzumerken war, war das Feuer für dieses Abenteuer. Trotz technischer Mätzchen und bester Ausrüstung ist die Antarktis, aber nicht nur diese Region, keine Laien-Bühne. Und das ist gut so. Und so soll es auch bleiben! Niemand will Blaguss-Reisegruppen in der Antarktis. Ich zumindest nicht! Auch wenn das bedeutet, das ich niemals einen Fuss auf das ewige Eis der Antarktis setzen werden kann. Macht nichts! Manche Abenteuer sollen einfach im Kopf bleiben oder dort so lange reifen bis man reif dafür ist.
Was mir sowohl im Web wie auch im TV gefehlt hat, ist die Ignoranz gegenüber den anderen Team-Mitgliedern. Das zwei Mannschaften Richtung Südpol aufbrachen war kurz erwähnt worden. Wer die Menschen sind mit denen Melchior zum Pol aufbrach, wurde gefliessentlich unter den Tisch gekehrt. Ein Fehler, wie ich meine. Niemand schafft solche Abenteuer alleine. Schon aus psychischen und seelischen Gründen. Reinhold Messner stellt die die Regel bestätigende Ausnahme dar.
Was mir gefallen hat, war, das ich die Expedition durch den Blog unmittelbarer als sonst miterleben konnte. Im Lesen der Berichte über Amundsens oder Shackeltons Pol-Fahrten konnte ich mir ja nur die Nähe herbeihalluzinieren. Melchiors Pol-Gang war aber, für mich, fast wie im Theater aus geringer Distanz erlebbar.
Ich freue mich auf die nächsten Abenteuer!
Lieben Gruss und Hang Loose
Panda Sherpa
running tom - am Mittwoch, 11. Januar 2006, 16:16
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Ciao im neuen Jahr Frischluftis!

(©Reinhard Böhm-Raffay/Tirolerkogel-Annaberg-Mariazeller Land)
Laßt euch von diesem und den kommenden Bildern inspirieren. Setzt euch folgendes Bild zusammen: viel Sonnenlicht vom Himmel das von einer makellosen, dicken Schneedecke reflektiert wird; knackige, frische, kalte Luft; in der Rundum-Sicht bleibt der Blick nur an ebenfalls dick beschneiten Berggipfel hängen; die Musik macht der Wind und die Töne brechen sich in deinem Gesicht; Zeit spielt keine Rolle und es gibt durch den Schnee überall Wege hin; der Himmel über dir ist weit; Wolken donnern leise über deinen Kopf hinweg. Fühl dies, spür dies und erleb dies auf deine Art und Weise.

(©Reinhard Böhm-Raffay/Tirolerkogel-Annaberg-Mariazeller Land)
Mit dieser Vorstellung kannst du aufbrechen. Tourenski oder Schneeschuhe unter den Füssen. Deine Atmung beschleunigt sich und der Sauerstoff im Blut macht dich wach und aufnahmefähig. Mit jedem Schritt in die stille, menschenleere Winterlandschaft steigst du tiefer in dich selbst und die Welt um dich herum. Wie kühles, weiches Samt liegt verschiedener Schnee auf deinem Weg Richtung Gipfel. Fichten und Lärchen sind dick eingepackt und legen unter dem Gewicht der weissen Last ihre Arme an ihre Körper. Für so manchen Baum bedeutet die Last auch den Tod. Gipfel brechen, Stämme bersten. Die noch Stehenden wanken im Wind bedrohlich in alle Richtungen. Unten bahnst du dir den Weg. Schnee fällt und rieselt auf dich herab. Um die Mittagszeit verwandelt er sich zu gewichtigen, winzigen Tautropfen, um nur ein Wolke und eine mininale Temperaturschwankungen zu gefrieren. Hinter dir deine Spur. Die einzige menschliche Spur am Hang empor. Du kreuzt die Fährten von Hasen oder Rehen. Sonst bleiben Hänge, Wiesen, Lichtungen, Waldböden unberührt und weiss. Die Ruhe umfängt dich und legt sich sanft auf Seele und Herz. Ein Austausch findet statt. Der Schmutz entflieht dir, Ruhe und Kraft legen sich in dir nieder. Und wenn du oben bist, bist du sauber und rein, klar und frei vom Alltag und von deinen Schranken. Blick dich um, pump dich voll mit Sauerstoff, fühl die Sonne, den Wind und dreh dich langsam in alle Windrichtungen. Was du dabei erlebst, nimm es mit ins Tal und schenke es allen Menschen, denen du begegnest. Bring deinen ruhigen Geist mit, damit wie auf deiner Tour und deinem Gipfelerlebnis deine Ruhe im Tal einkehrt. Aber vergiss nicht, dass dies der schwierigste Teil deiner Tour ist.

(©Reinhard Böhm-Raffay/Ötscher/NÖ mit Wolkenfahne)
lg:panda sherpa
p.s: die fotos von reini stammen übrigens von ende november 2005 und sind meiner ansicht ein beweis dafür, welch unglaublichen winter wir jetzt erleben dürfen)

(©Reinhard Böhm-Raffay/Tirolerkogel-Annaberg-Mariazeller Land)
Laßt euch von diesem und den kommenden Bildern inspirieren. Setzt euch folgendes Bild zusammen: viel Sonnenlicht vom Himmel das von einer makellosen, dicken Schneedecke reflektiert wird; knackige, frische, kalte Luft; in der Rundum-Sicht bleibt der Blick nur an ebenfalls dick beschneiten Berggipfel hängen; die Musik macht der Wind und die Töne brechen sich in deinem Gesicht; Zeit spielt keine Rolle und es gibt durch den Schnee überall Wege hin; der Himmel über dir ist weit; Wolken donnern leise über deinen Kopf hinweg. Fühl dies, spür dies und erleb dies auf deine Art und Weise.

(©Reinhard Böhm-Raffay/Tirolerkogel-Annaberg-Mariazeller Land)
Mit dieser Vorstellung kannst du aufbrechen. Tourenski oder Schneeschuhe unter den Füssen. Deine Atmung beschleunigt sich und der Sauerstoff im Blut macht dich wach und aufnahmefähig. Mit jedem Schritt in die stille, menschenleere Winterlandschaft steigst du tiefer in dich selbst und die Welt um dich herum. Wie kühles, weiches Samt liegt verschiedener Schnee auf deinem Weg Richtung Gipfel. Fichten und Lärchen sind dick eingepackt und legen unter dem Gewicht der weissen Last ihre Arme an ihre Körper. Für so manchen Baum bedeutet die Last auch den Tod. Gipfel brechen, Stämme bersten. Die noch Stehenden wanken im Wind bedrohlich in alle Richtungen. Unten bahnst du dir den Weg. Schnee fällt und rieselt auf dich herab. Um die Mittagszeit verwandelt er sich zu gewichtigen, winzigen Tautropfen, um nur ein Wolke und eine mininale Temperaturschwankungen zu gefrieren. Hinter dir deine Spur. Die einzige menschliche Spur am Hang empor. Du kreuzt die Fährten von Hasen oder Rehen. Sonst bleiben Hänge, Wiesen, Lichtungen, Waldböden unberührt und weiss. Die Ruhe umfängt dich und legt sich sanft auf Seele und Herz. Ein Austausch findet statt. Der Schmutz entflieht dir, Ruhe und Kraft legen sich in dir nieder. Und wenn du oben bist, bist du sauber und rein, klar und frei vom Alltag und von deinen Schranken. Blick dich um, pump dich voll mit Sauerstoff, fühl die Sonne, den Wind und dreh dich langsam in alle Windrichtungen. Was du dabei erlebst, nimm es mit ins Tal und schenke es allen Menschen, denen du begegnest. Bring deinen ruhigen Geist mit, damit wie auf deiner Tour und deinem Gipfelerlebnis deine Ruhe im Tal einkehrt. Aber vergiss nicht, dass dies der schwierigste Teil deiner Tour ist.

(©Reinhard Böhm-Raffay/Ötscher/NÖ mit Wolkenfahne)
lg:panda sherpa
p.s: die fotos von reini stammen übrigens von ende november 2005 und sind meiner ansicht ein beweis dafür, welch unglaublichen winter wir jetzt erleben dürfen)
running tom - am Montag, 9. Januar 2006, 16:33
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